Rennbericht Krumbach 2021

Wir schreiben den 29.8. an einem bewölkten Sonntag. Die Norianer Dominik Wychera, Helmut Kaltenbacher, Marco Conter und ich Sebastian Rihs sind bei der epischen Schlammschlacht von Krumbach am Start.
Für mich war es eine spontane Entscheidung die Classic Strecke mit 70km und 2450hm zu fahren. Mit Startnummer 110 sollte ich einen kleinen Hinweis auf das Gesamtergebnis bekommen, aber nun zum Rennen.
Nach dem Einfahren und der entspannten Atmosphäre vor dem Start, wurden wir in unsere Startblöcke eingeteilt. Mit jeder Minute am Start, wurde das Feld immer in sich gekehrter und ruhiger.
10 Uhr Startschuss. Die Gänge werden hineingeknallt und der Druck aufs Pedal wird größer und größer, es geht rasant los. Marco sagt noch im Vorbeifahren „Geht es ruhig an, der erste Anstieg ist lange.“
Ein ständiger Schlagabtausch um die Spitze der Gruppe war eröffnet. Dominik war viel vorne und fuhr sein Tempo durch. Marco kam immer wieder zurück und lies dann wieder eine
Lücke aufgehen. MTB Rennen vom feinsten.
Nach ca. 1 1/2h waren wir eine kompakte Gruppe und haben sehr gut harmoniert. Helmut war leider nicht mehr bei uns dabei, aber Dominik, Marco und ich waren Rad an Rad.
Der Nora Zug fuhr mit Vollgas.
Ein Fahrfehler eines anderen Athleten hat mich von der Gruppe getrennt und lies ein Loch aufgehen. Es ging über Trails, Wiesen, steile und matschige Forststraßen bergauf und bergab.
Die Strecke hatte einige Überraschungen auf Lager, wie z.B. zwei Bach-Durchfahrten die unter einer Brücke durchführten und Abschnitte des Wexl Trails.
Nachdem ich den Anschluss an die Gruppe verloren habe, startete meine Aufholjagd. Zuerst habe ich Marco wieder vor mir gesehen an einem Anstieg. Meter für Meter kämpfte ich mich ran.Als wir zu dritt waren, dachte ich mir, jetzt muss ich die Chance nutzen und versuchen wegzufahren.
Nachdem ich die zwei hinter mir gelassen habe, konnte ich Dominik schon sehen. Das nächste Ziel vor Augen. Es sollte ein Kampf um den Titel des besten Norianers werden. Zu Dominik aufgeschlossen, fuhr ich mein Tempo weiter und versuchte noch ein Stück weiter nach vorne zu fahren. Die Konkurrenz war stark, als ich den Anschluss an zwei Athleten geschafft hatte, musste ich etwas Temporausnehmen, zu viele Körner verbraucht.
Die restliche Stunde fuhren wir im gleichbleibenden Abstand zu einander und versuchten unseren Platz zu halten. Die Bedrohung von hinten war allgegenwärtig. 64km am Tacho und der ständige Blick nach hinten, der Puls auf Anschlag und aus den Beinen rausholen was noch möglich ist. Beißen, beißen, beißen.Die Musik aus dem Zielbereich schon in den Ohren. Nach dem Blick nach hinten wusste ich der Platz ist mir sicher.

Platz 10, die Startnummer hat mir glück gebracht. Die Entscheidung die Classic Strecke zu fahren war Gold (Silber) richtig.
Marco hat sich noch einen glorreichen Zielsprint gegönnt und diesen natürlich gewonnen. Bravissimo Marco!
Ich (Sebastian) Platz 10, Dominik Platz 12, Marco Platz 14 und Helmut Platz 26

Résumé
Ein tolles und ausgeglichenes Rennen unter den Norianern.
Zwischen Platz 10 und 14 liegen 2min30sek.
In der Teamwertung konnten wir den 2. Platz erringen.
Super selektive Strecke, mit schnellen Abfahrten.

Der Nora Zug kommt wieder ;)