Nassfeld Pramollo Hero 2022

Nassfeld Pramollo Hero 2022 - der werdende Klassiker

Bereits nach der 2. Ausgabe ist dieses Rennen aus meiner Sicht schon ein Klassiker geworden: zumindest für die, die dabei waren, und die meisten werden wieder kommen. Das italienisch-österreichische Grenzgebiet rund um den Nassfeldpass (Passo Pramollo auf Italienisch) ist den Skifahrern sehr bekannt, die MTB Szene hat diese Gegend erst seit ein paar Jahren entdeckt. Das Bike-Angebot reicht von den klassischen MTB Touren auf Schotter (auf die Madritsche, zum Gartnerkofel, zur Watschiger,- Garnitzen-, Ofen-, Tressdorfer-, Rattendorfer- bzw. Tröpolacheralm) bis zu den Enduro Trails Yannick, Chri und Snake (S2 bis S3) sowie Fausto und Livio (S2) und Italy und Hapimag (S0 bis S1). Das besondere an den Trails ist, dass diese größtenteils naturbelassen sind und zum Teil oberhalb der Baumgrenze (zwischen 1900 und 1500 Seehöhe) verlaufen. Wer bergauf weniger in die Pedale treten kann oder möchte, darf den Milleniumexpress aus Tröpolach oder die 2 Sessellifte auf die Madritsche und zum Gartnerkofel verwenden.

Zurück zum Nassfeld Pamollo Hero: heuer fand erst die 2. Ausgabe des MTB Marathons statt und trotzdem war er schon Teil der bekannteste MTB Serie Österreichs (der MTB-Challenge). Angeboten wurden 3 verschiedene Strecken (20, 31 und 62km, mit 880, 1250 und 2500 Höhenmeter). Die Organisation steht voll hinter dem Rennen und ist ständig bemüht, diesen Marathon zu einem echten Klassiker zu etablieren.



Die Lage des Rennens ist nahezu perfekt, weil die traumhaften Berge die beste Kulisse für so einen MTB Marathon darstellen. Das italienische Flair ist nicht nur beim Gasthaus Livio spürbar, sondern auch die Strecke verläuft zum Teil in Italien: heuer waren sogar Start, Ziel, Pasta-Party und Siegerehrung in Italien direkt am See. Das Wetter war perfekt, nicht zu kalt und nicht zu warm, etwas Sonne, aber mehr Bräune ist immer willkommen. Die Rennstrecke selbst war heuer anders als im letzten Jahr: nach einem neutralisierten Start am See ging es circa 200hm hinauf zum Felsenlabyrinth, von dort hinunter nach Sonnleitn und weiterzum langen Anstieg auf die Madritsche (550hm am Stück) über die Rudnigalm. Von dort führte uns der Easy Trail wieder zum Pass hinunter. Die zweite Schleife begann mit dem harten Anstieg zum Gartnerkofel (ca. 400hm) und führte dann über die italienische Seite mit 2-3 steilen Rampen und einer schnellen Abfahrt bis ins Ziel bei Livio, das alles miteinem grandiosen Blick Richtung italienische und slowenische Alpen, und natürlich mit den imposanten Bergen Rosskofel, Trogkofel, Zuckerhütl und Zweikofel als ständige Begleiter.



Das NORA Racing Team hatte auch diesmal einiges vor und war mit 5 Teilnehmer vertreten: Margit auf der Small (20km und 880hm), Dominik, Helmut, Marco und Paul auf der Langdistanz (62km und 2500hm). Leider konnten andere 2-3 motivierte Teamkollegen krankheitsbedingt nicht dabeisein, sonst hätten wir unsere Mannschaft noch stärker präsentieren dürfen. Als Betreuerin waren wieder Marita (inzwischen zu Gold-Betreuerin avanciert) und auch Mikaela im Einsatz. An der Stelle danke an beide für die perfekte Unterstützung vor, während und nach dem Rennen, inklusive Fotosession :-).



Zum Rennen selbst: Margit konnte auf der Small, trotz wenig Zeit für spezifische Vorbereitung einen guten 3. Platz einfahren (2. ihrer Klasse), während die Herren auf der Langdistanz sehr gute Platzierungen einfahren konnten: Dominik wurde 5., ich 7., Helmut 12. und Paul 24. Overall (trotz Patschen und Defekt). Dazu konnten wir auch die Mannschaftwertung auf der Langdistanz für uns entscheiden :-).




Marco Conter's Resümee: wer die Gegend nicht kennt, sollte unbedingt das Rennen mit einem Kurzurlaub kombinieren. Schon wegen der doch langen Anreise aus Wien sollte man mindestens 3-4 Tage einplanen. Sonst ist das Rennen für mich schon fast zum Heimrennen geworden, und ich werde nächstes Jahr sicher wieder am Start stehen. Das Nassfeld Pramollo Hero (= NPH) hat das Potential, ein echter Klassiker zu werden und steht meiner Meinung nach der bekannteren KitzalpBike, den Worldgames in Saalbach oder dem Ischgl Ironbike um nichts nach.



Teamfahrer und Leiter der MTB-Fraktion Marco Conter