KitzAlpBike 2022

Der MTB-Marathon in Kirchberg in Brixental ist ein echter Klassiker!

Bereits zum 26. Mal findet es Heuer statt und das ist so gut wie jedem in der MTB-Szene ein Begriff. Dieses Jahr war die Strecke besonders schön und mit Start und Ziel bei der neuen Fleckalmbahn in Kirchberg wieder der perfekte Ort für so eine Großveranstaltung (in den letzten Jahren war es vorübergehend in Brixen) geschaffen. Mit circa 550 Starter zählt das heurige Event zu den größten und bekanntesten in Österreich und allein die Bergkulisse ist ein guter Grund für eine etwas längere Anreise als sonst zu den üblichen Marathons. Für mich war es bereits die 7. KitzAlpBike, meine erste im Jahr 2009 ist mittlerweile schon ein paar Jahre her.


Heuer gab es vier möglichen Strecken zur Auswahl: Medium mit 1500, Medium Plus mit 2000, Extreme mit 3000 und Ultra mit 3600 positiven Höhenmetern zu bezwingen, aber wer den berühmten Fleckalmtrail fahren will, mit seinen 7 km und 1000 Tiefmeter am Stück, soll mindestens Medium Plus fahren.


Das NORA RACING TEAM war natürlich auch diesmal mit dabei, nicht komplett, aber doch mit vier Startern (Martin, Helmut, Daniel und mir) und sogar 3 Betreuern (Anna, Marita und Philip, der ohne Nachwirkungen der Krankheit sonst gerne auch hätte fahren wollen). Zusätzlich zu erwähnen auch Margit, die indirekt mich „betreut“ hat, weil sie zu Hause mit den Kindern geblieben ist, während ich zum Rennen fahren durfte: wahre Liebe halt 😊 Danke nochmal für die großartige Betreuung auf der Strecke so wie vor und nach dem Rennen!



Meine Anreise war so gut wie perfekt: Wecker um 5:40, Abfahrt um 6:10, problemlose Autofahrt bis Kirchberg bis 10:20 und um 10:35 war ich schon in der Gondel mit einem 4h Ticket, damit ich ohne mühe die berühmen Trails der Gegend erkunden kann (der neue Hahnenkamm-, natürlich der Fleck-alm-, der Lisi-Osl- und zu guter Letzt auch der Gaisberg-Trail): allein das ist eine Reise wert: wer diese noch nicht kennt, soll unbedingt hinfahren, am besten natürlich mit Fully, oder mit einem Hardtail mit 120er Gabel und absenkbarer Stütze…


Aber jetzt auch etwas zum Rennen: die kühlen Temperaturen am Start und das bedeckte Wetter waren die besten Voraussetzungen für einen guten ersten Anstieg zur Choralpe (1100hm am Stück mit dem berühmten Red-Bull-Bogen und jede Menge Zuschauer oben), der sonst komplett in der Sonne gewäsen wäre und das hätte bedeutet: über 1h lang leiden! Nach circa einer Stunde war dann der erste Anstieg geschafft, knapp hinter mir Helmut, Daniel dann Martin.

Nach dem wunderschönen Trail der Wiegalm dann der flache Teil Richtung Aschau bis zur Streckenteilung: Martin ging dort links hinauf direkt zum Pengelstein (Medium Plus), während ich (Extreme), Helmut und Daniel (Ultra) weiter rauf zur Hirzeggalm fuhren. Nach dem eher einfachen Anstieg dann der neue naturbelassene Trail der Hirzeggalm (übrigens nur im Rennen befahrbar), was eine sehr positive Neuerung des Rennens bedeutet und etwas gegen den (aus meiner Sicht) negativen Trend geht, nur noch gebaute Trails und Flow Trails anzubieten.


Nach dem langen (wieder mehr als 1000hm am Stück) anstieg zum Pengelstein war dann die letzte Entscheidung fällig: „soll man doch weiter auf die Ultra Strecke fahren und somit auch den neuen Hahnenkammtrail und auch die extra 600 Hm noch genießen, oder reicht es doch die Extreme Distanz für heuer?“ Helmut und Daniel fuhren dann weiter rechts auf der Ultra, ich beschloss ins Ziel zu fahren, um etwas entspannter den Fleckalmtrail anzugehen (circa 4h im Renntempo zu fahren war für mich genug 😊).


Am Ende konnten alle vier NORA-Fahrer glücklich (und gesund) das Ziel erreichen und in den Genuss vom berühmten Fleckalmtrail kommen: der Zustand des Trails war sogar besser als am
Vortag, da der Boden nicht mehr ganz so trocken und hart war, sondern nur leicht nass aber nicht gatschig, nur ein paar Wurzeln waren natürlich rutschig, aber das gehört zum Fleckalmtrail dazu.


Zu guter Letzt auch die Ergebnisse (wobei aus meiner Sicht bei so einem Event das (Berg)Erlebnis viel mehr im Vordergrund rückt und viel weniger die nackten Zahlen): ich konnte mit einer sehr guten Leistung den 2. Platz in der Klasse M40 und 11. Overall schaffen, auf Ultra wurde Helmut 6. in der M40 und 29. Overall während Daniel 7. in der Elite und 35. Overall: Martin wurde bei seiner ersten KitzAlpBike 12. in der M30 und 43. Overall auf der Medium Plus.


Was bleibt sind aber die großartigen Trails, die Bergluft, das Panorama, die tollen Bilder der Sportografen … und die vielen Kuchen und Latella im Ziel 😊… alles in allem ein sehr gelungenes Weekend mit großartigen Erlebnissen und Eindrücken: wir kommen nächste Jahr sicher wieder!


Teamfahrer und Leiter der MTB-Fraktion Marco Conter