Bei diesem Rennen sind alle Finisher Sieger!

"Einmal Hölle und zurück", die Trophy machte ihrem Motto zum 20-jährigen Jubiläum alle Ehre: Bei strömendem Regen, kühlen Temperaturen unter zehn Grad und dementsprechend extremen Streckenbedingungen sind die 768 Starter der A-Strecke um 5 Uhr früh in das Rennen gestartet. Auf den 210 Kilometern und 7.119 Höhenmetern blieb es spannend bis zum Schluss.

Einige unserer Teamfahrer waren dieses Jahr bei der Salzkammergut Trophy dabei!

Strecke A:
Helmut Kaltenbacher, platz 239. Overall, 82. AK

Strecke C
Marco Conter: 24. Overall, 8. AK
Margit Schütz: 29. Overall, 15. AK

Strecke D
Domink Wychera: 4. Overall, 4. AK
Martin Whychera: 36. Overall, 2. AK

Strecke E
Karin Daschner: 9. Overall, 2. AK
Sandra Daschner: 13. Overall, 6. AK
Jürgen Puchinger: 16. Overall, 11. AK
Philipp Ondrejka: 37. Overall, 17. AK
Daniel Schwab: 53. Overall, 20. AK
Alexander Hochmuth: 124. Overall, 36. AK
Werner Giefing: 354. Overall, 42. AK

Strecke F
Rudi Seiberl: 40. Overall, 31. AK
Andreas Sramek 143. Overall, 24. AK

Wir gratulieren allen Teilnehmern!


Hier der Rennbereicht von Helmut Kaltenbacher, er startete bei der diesjährigen Salzkammergut Trophy auf der A-Strecke.

210,3 km und 7119 hm lagen vor ihm. EINMAL HÖLLE UND ZURÜCK!

"Auf Grund der gesundheitlichen Probleme in den Tagen davor, war ich einigermaßen angespannt als ich in Goisern ankam. Dazu der schreckliche Wetterbericht. 4:45 Uhr. Ich stehe an der Startlinie, es hat 8°C und es schüttet aus Kübeln. Mit mir 800 weitere mehr oder weniger Motivierte! 200 hatten schon vor dem Start aufgegeben.
Als es losging hatte ich, Wetter bedingt, eine Zielzeit von ca. 14h im Kopf. Die ersten Anstiege rauf zum Hütteneck haben auch perfekt zur Zeittabelle gepasst. Der downhill runter war dann echt krass. Gatsch ohne Ende. Und Steine und Wurzeln und Regen.Weissenbach wurde trotzdem planmäßig nach 2h20min. erreicht.

Dann aber gingen die Probleme los. Auf Grund der abgeklungenen Verkühlung und der nasskalten Bedingungen, musste ich etwas nachlassen. Dann beim nächsten Anstieg der SCHOCK. SPEICHENRISS HINTEN! Verbunden mit einem kräftigen Achter. Und das nach 51km!

Da sich der Reifen noch drehte, fuhr ich im Frust weiter. Mein Ziel hat sich schlagartig geändert.
DURCHKOMMEN UNTER ALLEN UMSTÄNDEN!
Beim nächsten AP beauftragte ich meine Frau, passende Speichenschlüssel zu organisieren. Hat funktioniert, aber leider erst bei Kilometer 100!

In einer Notreperatur hab ich den Achter etwas rausziehen können, das er nicht an der Kettenstrebe schleift. Somit gings dann weiter. Das ganze hat in den Anstiegen eigentlich nicht gestört, aber bergab natürlich sehr. Das bike lag einfach nicht perfekt.

Auf Grund des Vorfalls nahm ich mir auch an den Labestationen etwas mehr Zeit. Das zweite mal Hütteneck war dann schon hart. Weiterhin Regen, dazu jetzt auch Wind und nur noch 6°C.

Das gefürchtete Haifischprofil ging aber währenddessen munter weiter. Kurze, sehr steile Stiche wechselten mit langen zermürbenden Anstiegen ab. Bergab weiterhin sehr technisch. Wurzeln, Steine, Schlamm. Und noch immer Regen, mal weniger, aber meistens mehr!

Nur ein Gedanke- durchkommen!!!

Bis zum Salzberg, nach 10h Fahrtzeit, konnte ich dann ein gleichmäßiges Rennen fahren. Rauf, runter, alles planmäßig. Aber am Salzberg kam das erste richtige Tief. Bin die Kehren noch irgendwie raufgewürgt, aber oben am Asphalt konnte ich nur noch schieben. 38% Steigung sind einfach ein Wahnsinn. Auch die Roßalm rauf war mehr Qual wie Rennen. Ich spürte jetzt einfach, das mir die letzten Körner fehlten :-(

Runter nach Gosau hab ich mich dann wieder etwas gefangen und der letzte, lange Anstieg ging dann wieder besser. Ich fand wieder meinen guten Rhythmus und konnte mich mit einer Gruppe anschließen. Gemeinsam fuhren wir zügig die letzten 25 km Richtung Ziel. Voller Stolz konnte ich finishen. Unglaubliche Emotionen kamen in mir hoch. Von kompletter Leere bis zur überschwinglichen Euphorie! 14h39min. sind unter diesen Umständen absolut in Ordnung!"

EINMAL HÖLLE UND ZURÜCK! ÜBERLEBT - GEFINISHT - SURVIVOR!

Bei diesem Rennen waren alle finisher Sieger!


Hier der Rennbereicht von Dominik Wychera, er startete bei der diesjährigen Salzkammergut Trophy auf der D-Strecke.

Am 15. Juli um 13 Uhr starten wir in Bad Ischl ins Rennen. Auf Grund meiner Rennerfolge in den letzten Saisonen stehe ich hier mit der Startnummer 2 an der Startlinie und durfte somit vorne weg Starten. Neben mir allerdings auch gleich die harte Konkurrenz. Ich fuhr die ersten Kilometer durch das nette Städtchen an der Spitze, erst nachdem sich das Feld in die Länge gezogen hat fuhren 5 Konkurrenten nach Vorne, ich blieb bei meinem Tempo. Rasch ging es in den ersten Trail, dies war gleichzeitig der erste Check wie viel Grip die Böden her geben. Die letzten Tage hat es ununterbrochen geregnet und die Trails waren nass, gatschig, wurzelig und steinig und dazu auch noch steil. Ich startete diesmal mit meinem Canondale Scalpel SI Fully ins Rennen und konnte somit die Downhills richtig genießen, die Federung am Hinterrad nutzte ich gut aus um auf den technischen Downhills wertvolle Sekunden heraus zu fahren. Nach ein paar km war klar wer heute starke Beine hat und wer am Anfang schon übertrieben hat. Die kleine Führungsgruppe ca 50m vor mir wurde auch immer kleiner und somit befand ich mich schon nach 30 Minuten auf Position 3. Es waren gemischte Gefühle, ich wusste das hinter mir noch einige starke Jungs sind, auf Positionen zu fahren ist aber eigentlich nie meine Taktik, übertreiben kann auch schlechte Folgen haben. Ich konzentrierte mich nur auf mich und das war perfekt. Der 4. konnte den Abstand auf mich noch zufahren und somit fuhren wir 3/4 des Rennens gemeinsam. Die 1800hm hatten es schon ziemlich in sich, die Oberschenkel wurden gefordert, aber nicht nur auf den Uphills, sondern auch auf den Downhills. Die letzten km ins Ziel fuhren wir flach auf der Straße Richtung Bad Goisern, jetzt ging es wirklich um die richtige Taktik, da wir beide auf den 3. Platz wollen. Wir hielten uns mit dem Tempo zurück da wir beide schon etwas mitgenommen waren, doch ca 500m vor dem Ziel versuchte ich einen Angriff, ich fuhr von ihm einige Meter weg, doch meine Oberschenkel machten zu, ich nahm Tempo raus und wurde zurück überholt, keine Chance dran zu bleiben. Am Schluss waren es ca 7 Sekunden die mir aufs Podest fehlten, so viel Spaß wie bei der Salzkammerguttrophy 2017 hatte ich selten in einem MTB Marathon. 😀 Und mit diesem 4. Platz hatte ich mich auch um einen Platz zum vorigen Jahre verbessert, dieses Rennen gehört mittlerweile schon zu einem Fixpunkt in meiner Saisonplanung.
Next Stop: ETU Cross Triathlon Europameisterschaft in Rumänien.