Das war der 30. Red Bull DOLOMITENMANN


Auch beim 30. Jubiläum am 8.September präsentierte sich der Red Bull Dolomitenmann in gewohnter Manier. Schönes Wetter, tolle Stimmung und genauso hart wie eh und je. Das Nora Racing Team stellte heuer erstmals ein eigenes Team aus Bergläufer Alex Krenn, Paragleiter Dominik Lindenberg, Mountainbiker Daniel Schwab und Kayak Fahrer Lukas Strobl. Zusätzlich zum Nora Racing Team war auch Teamfahrer Christopher Schwab als Mountainbiker im Team Glock Perfection bei seinem 7. Dolomitenmann im Einsatz außerdem noch Daniel Müller im Team GSA Geldservice Austria.

Um 10 Uhr fiel der Startschuss zum 30. Red Bull Dolomitenmann. 130 Bergläufer machten sich vor zahlreichen Zusehern vom Lienzer Hauptplatz aus auf den Weg um
die knapp 2.000 Höhenmeter zum Kühbodentörl zu erklimmen. Aufgrund der unbeständigen Wetterbedingungen musste in diesem Jahr der Start der Paragleiter leider vom Kühbodentörln an die Moosalm verlegt werden. Die Paragleitschirmpiloten wurden daher von der Rennleitung über die Zieleinläufe ihre Bergläufer informiert und wurden mit entsprechendem Abstand vor den Augen von tausenden interessierten Zuschauern ins Rennen geschickt. Unter dem unterstützenden Applaus der Zuschauer ging es für die Mountainbiker aus dem Lienzer Hotspot, dem Dolomitenstadion in Richtung Anstieg. Bis zum Hochsteinkreuz hatten sie heuer 1500 Höhenmeter zu überwinden – Tragepassagen inklusive. Für die Kanuten ging es dann nach einer kurzen Laufpassage per 7-Meter-Sprung in die Fluten der Drau. Mehrere Trage- sowie quälend lange Aufwärtspassagen forderten die Athleten bis aufs Letzte.


Rennbericht von Alex Krenn (Läufer)
Gemeinsam mit der versammelten Berglaufweltelite starteten wir pünktlich um 10:00 in den Berglauf. Es waren 12km mit knapp 2000 Höhenmeter welche sich auf 7 Kilometer erstrecken, zu bewältigen. Da ich bereits zum Achten Mal am Start war wusste ich genau was mich erwartet, daher lief ich die ersten drei flachen Kilometer sehr verhalten (3:30 bis 3:35 Kilometerschnitt). Das unglaubliche bei diesem Rennen ist, dass man sich bei diesem ohnehin hohen Kilometerschnitt im letzten Drittel des Feldes befinde, das zeigt wie hoch das Niveau ist.
Meine Vorbereitung gilt eher den Trailmarathon-Distanzen 30-50km, somit ist ein reines vertical-race beinhart. Ich konnte am Goggsteig(1,4km mit knappen 400hm), einen guten Rhythmus
finden. Nach dem Ausstieg Goggsteig gilt es einen leicht welligen Verbindungsweg im Wald über 1,5km so schnell als möglich hinter sich zu bringen, bevor man zum Einstieg Hallebachtal kommt. Von dort geht es dann ins alpine Gelände fast senkrecht 4,5km bis ins Ziel am Kühbodentörl. Hier konnte ich noch viele Läufer überholen. Die Bedingungen in diesem Jahr waren nicht
gerade leicht. Ab 2000m höhe starker Wind und nur 3 Grad. Trotz dieser Wetterkapriolen konnte ich meine im letzten Jahr aufgestellte Bestzeit noch einmal unterbieten.
Ich lief als gesamt 55.(17. Österreicher), von 130 mit einer Zeit von 1:45,19 durch´s Ziel.
Leider waren die Paragleiter aufgrund des Windes gezwungen, weiter unten von der Moseralm zu starten, somit fehlte die Übergabe im Ziel...........
Nach einem einstündigen Abstieg zu den Shuttlebussen, die die Bergläufer wieder nach Lienz bringen, verfolgte ich das spannende Rennen am Hauptplatz und freute mich über unsere sehr gute Teamleistung!!!

Rennbericht von Daniel Schwab (MTB)
Dieses Jahr dürfte ich bereits zum zweiten Mal beim größten Extremsport-Teamevent am Start stehen und
mich mit den besten der Welt messen. Egal ob Welt- oder Europameister alles was Rang und Namen im Mountainbikesport hat, war am Start des Red Bull
Dolomitenmann. Leider waren die Vorzeichen dieses Jahr um einiges schlechter als beim letzten Mal. Eine hartnäckige und langwierige Ohrenentzündung, sowie
eine Grippe fesselten mich über ein Monat lang ans Bett und somit konnte ich vor dem Wettkampf leider keine richtige Vorbereitung durchziehen.
Doch mein Team hängen zu lassen und abzusagen kam für mich nie in Frage.
Nun zum Rennen: Nach dem Start führte die Strecke flach raus aber es dauerte nicht lange bis der erste Anstieg kam. Die ersten 400 Höhenmeter rauf bis zur Moosalm waren sehr steil
und hart. Den Vorsatz das Rennen langsam anzugehen konnte ich gleich wieder über Board werfen, weil die Steilheit des Anstieges es einfach nicht zuließ.
Nach dem ersten Anstieg kam der technisch schwierigste Teil bergab. Doch gepeitscht von den Zuschauermassen hieß es langsam fahren und an den Bremsen ziehen
verboten. Alles ging gut und ich konnte bergab einige Plätze gutmachen.
Doch nun begann erst die richtige Qual. Über 1000 Höhenmeter am Stück die nicht gerade flacher waren, als die ersten 400, waren nun zu bewältigen. Am Schluss des Anstiegs wartete
noch die gefürchtete Tragepassage auf mich, in welcher ich dieses Jahr leider Krämpfe in den Beinen bekam. Von den immer noch andauernden Krämpfen gezeichnet hieß es nun für mich 1000 Höhenmeter Downhill über die ehemalige Weltcupabfahrtspiste und ja nur nicht zu viel bremsen denn sonst überhitzen die Bremsen. Ich konnte mit der Kenntnis vom Vorjahr wieder einige Plätze gut machen und endlich an meinen Kajakfahrer übergeben. Leider war die Zeit aufgrund der alles andere als glücklichen Vorbereitung um 15 Minuten langsamer
als letztes Jahr und ich verlor einige Plätze. Aber alleine die Erfahrung wird mich nächstes Jahr wieder schneller machen und gibt mir die Motivation für das
lange Training im Winter mit dem großen Ziel vor Augen stärker zurückzukommen und meinem Team nächstes Jahr wieder richtig helfen zu können.

Rennbericht von Lukas Strobl (Kanute)

Körperlich fühlte ich mich heuer besser als im Vorjahr und war deshalb top motiviert für den Bewerb. Einzig mein Kajak bereitete mir etwas
Unbehagen, den bei einem Testsprung von der Rampe am Vortag zeigte das Boot leichte Anzeichen dass es eventuell einen weiteren Sprung nicht mehr Stand
halten könnte und im schlimmsten Fall knicken bzw. brechen könnte - was natürlich die sofortige Disqualifikation für mich und das gesamte Team bedeuten würde.
Gott sei Dank versagte das Material nicht und ich konnte gut in die ersten Passagen der Drau starten. Bei den Aufwärtspassagen konnte ich einige Plätze
gut machen und überholte so einige Mitpaddler die sich auch gegen die Strömung durch die diversen Auf- und Abwärtstore und den Slalom kämpften.
Auf der Isel und bei dem Kernstück dem "Iselkatarakt" konnte ich wiederum zwei Plätze gut machen, musste aber aufgrund der Tatsache dass sich zur gleichen Zeit viele andere Paddler auch oftmals kurz abwarten um eine Kollision zu vermeiden. Beim letzten Tor des Bewerbs und kurz vor der finalen Laufpassage machte ich leider einen Torfehler und musste die Stelle nochmals
neu anfahren. Das kostete mir extrem viel Kraft und leider auch ein oder zwei Plätze. Nach dem zweiten Anlauf konnte ich das Tor erfolgreich passieren und
zum Ziellauf in den Hauptplatz ansetzen. Wieder einmal am Ende meiner Kräfte konnte ich den Bewerb erfolgreich abschließen und mit dem 47. Gesamtrang und 24.
bei den Amateuren auch ein gutes Ergebnis erzielen. Ich freue mich bereits auf nächstes Jahr und einen weiteren tollen Bewerb!

Für das Glock Perfection Team rund um Christopher Schwab lief auch heuer wieder alles perfekt. Nach einer super Berglaufleistung von Stefan Linseder und einem soliden Flug von Axel Gudelius startete Christopher in sein Rennen. Der Nora Racing Team Athlet lieferte eine solide Leistung ab und konnte auf Platz 33 an seinen Kayak Fahrer Martin Schusser übergeben.
Das Team Glock Perfection beendete das Rennen auf dem guten 33. Gesamtplatz.

Kommentar Christopher Schwab:
„Der Dolomitenmann ist einfach ein perfekter Saisonabschluss. Die Stimmung am Start im Dolomitenstadion bei der Übergabe vom Paragleiter auf den Mountainbiker ist phänomenal und auch entlang der Strecke wird man die 1600hm geradezu hinaufgepeitscht bevor es danach die waghalsige
Abfahrt über die Skipiste hinunter geht. Ich bin froh auch meinen 7. Dolomitenmann gesund und mit einer guten Leistung beendet zu haben und jetzt schon wieder motiviert für kommende Jahr. Ich kann es nur jedem Ausdauersport-Begeisterten empfehlen einmal beim Dolomitenmann zu starten oder zuzuschauen, der Teamspirit und die Leistungen sind Einzigartig! „